TTIP unfairhandelbar
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06. July 2015

EurActiv Interview mit Oxfam-Chefin: "TTIP verschärft die Ungleichheit in Entwicklungsländern"

Durch das transatlantische Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU - TTIP - kann es zu Verzerrungen im Handel kommen. Die so genannten Handelsumlenkungseffekten können Importe aus Drittländern verdrängen. Die Leidtragenden solcher Effekte sind oftmals Schwellen- und Entwicklungsländer. Oxfam Deutschland Geschäftsführerin Marion Lieser zeigt in ihrem Interview auf, warum Schwellen- und Entwicklungsländer zu den größten Verlierern durch das geplante transatlantische Freihandelsabkommen TTIP gehören.


Warum gehören gerade Schwellen- und Entwicklungsländer zu den Leidtragenden des Freihandelsabkommens TTIP?

Antworten auf diese Frage finden sich in den Erfahrungen mit anderen Freihandelsabkommen, die in ihrer Natur ähnlich aggressiv und umfassend sind wie TTIP, beispielsweise das Freihandelsabkommen zwischen den USA, Kanada und Mexiko NAFTA.

Mexiko etwa hat sich gegenüber USA und Kanada durch NAFTA und gegenüber der EU durch ein bilaterales Freihandelsabkommen geöffnet. Seitdem ist das Land instabiler geworden, die Ungleichheit innerhalb Mexikos hat sich verschärft, zu den Gewinnern zählen vor allem große Unternehmen, die ihre Marktanteile ausbauen konnten. Solche Trends sehen wir bei Freihandelsabkommen häufig. Und die Liberalisierungsagenda von TTIP dürfte zu ähnlichen Ergebnissen führen – und damit auch die Ungleichheit in Drittländern, wozu Entwicklungsländer zählen, verstärken.

Vollständiges Interview auf Euractiv nachlesen.

Das Interview bezieht sich auf eine Studie des BMZ zu den möglichen Auswirkungen von TTIP auf Schwellen- und Entwicklungsländern. Die NGOs Greenpeace, Brot für die Welt und Forum Umwelt und Entwicklung haben hierzu einen kritischen Kommentar erarbeitet, der online zum Download bereit steht. 

Kritischer Kommentar zur BMZ-Studie der Auswirkungen von TTIP auf Schwellen- und Entwicklungsländer.